Ihr persönliches Immunsystem besteht auf eine vernünftige Ernährung, Sport, ausreichend Schlaf und ähnliche Faktoren, damit es seinen Job anständig machen kann. Wie sieht das mit Ihrer Produktion aus? Hat Ihre Produktion ein starkes Immunsystem und eine hohe Widerstandsfähigkeit? Die vergangenen Monate haben uns mit Pandemien, stecken gebliebenen Transportschiffen und Krieg einige Unwägbarkeiten aufgezeigt, die unserer Produktion zu schaffen machen können.
Eigentlich sollte man erwarten, dass jetzt alle loslaufen und sich überlegen, welche Fehler in der Vergangenheit dazu geführt haben, dass wir in Europa unsere Produktion zum Teil auf sehr wackelige Beine und Lieferketten gestellt haben. Leider scheint sich da nicht sehr viel zu bewegen. Große Teile der Lieferketten sind irgendwo nach Fernost ausgelagert, um noch ein paar Cent pro Einheit einzusparen. Dass dann im Falle einer Krise plötzlich alles zum Stillstand kommen könnte, ist schon ein paar Monate nach dem letzten Lockdown wieder (fast) vergessen.
Doch auch in anderen Bereichen gibt es durchaus Verbesserungspotential. Schön langsam merkt man, dass Fachkräfte nicht auf den Bäumen wachsen, dass auch Cloud-Services nicht unfehlbar sind und dass immer mehr Schlingel unterwegs sind, die unsere IT- und OT-Systeme durch gezielte Hacker-Angriffe außer Gefecht setzen wollen.
Wenn wir uns die OT-Systeme (OT steht für „operational technologies“, also die IT-Systeme, die in der Produktion zum Einsatz kommen) ansehen, stellen wir fest, dass auch hier oft großes Potential für Verbesserungen besteht. Früher war man als Produktionsleiter froh, wenn man einen Anbieter gefunden hatte, der den gesamten Prozess mit seinen Lösungen automatisieren konnte. Dadurch hat man oft die gesamte Produktion von einem Hersteller abhängig gemacht, da die gesamte Kommunikation zwischen Steuerungen (sogenannten PLCs), Maschinen, Bedienterminals und allen anderen Komponenten auf die von diesem Hersteller vorgesehenen Protokolle eingeschränkt war. So hat der eine Hersteller seine Systeme in „Spanisch“ kommunizieren lassen, während ein anderer auf „Deutsch“ setzte. Dass die Systeme unterschiedlicher Hersteller damit untereinander nicht so gut kommunizieren können, bringt eine Vielzahl an Nachteilen mit sich.
Heutzutage gibt es mit OPC UA, MQTT und ähnlichen Protokollen eine Vielzahl an Möglichkeiten, um die Kommunikation in Ihren Produktionsprozessen herstellerunabhängig und ausfallsicher zu gestalten. Das ist ein bisschen wie mit der englischen Sprache – wenn alle Hersteller plötzlich zusätzlich zu ihrer „Landessprache“ auch englisch sprechen, öffnen sich viele Möglichkeiten, um Systeme zu verbinden, Prozesse durchgängiger zu automatisieren und man wird viel unabhängiger von einzelnen Systemen und Herstellern.
Wie stärken Sie die Widerstandsfähigkeit Ihrer Produktion? Wenn Sie das Immunsystem Ihrer OT-Landschaft stärken möchten, freuen wir uns über Ihren Anruf!